Fachstelle für Suchtprävention,
Ermutigungspädagogik und
Potenzialförderung

Bevor das Kind in den Brunnen fällt

Sucht ist ein alltägliches Problem. Es betrifft uns alle und umfasst nicht nur die Abhängigkeit von Alkohol, Tabak, Medikamenten und illegalen Drogen, sondern meint auch süchtiges Verhalten: z.B. Fernsehsucht und Konsumsucht.

Aufgabe der Suchtvorbeugung ist es im Rahmen der Gesundheitsförderung Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln zu motivieren und die offene Auseinandersetzung mit dem Thema zu fördern. Die Fachstelle wendet sich mit ihren Angeboten in erster Linie an alle, die Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung begleiten und unterstützen sowie an Schülerinnen und Schüler.

Über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) und die Landeskoordinierungsstelle (GINKO) erhalten wir aktuelle Informationen und Medien zum Thema.

Unsere Infothek bietet allen Interessierten der Stadt und des Rhein Kreis Neuss die Möglichkeit, sich über aktuelle Broschüren, Untersuchungen, Fachliteratur und didaktisches Arbeitsmaterial zu informieren.

Studien belegen, dass an Schulen, in Jugendzentren und in Ausbildungsbetrieben der Konsum von Alkohol, Cannabis und Tabak sehr hoch ist. Für die Suchtprävention besteht deshalb ein entsprechend hoher Handlungsbedarf.
Daher bietet die Fachstelle SEP nun Angebote zur Stressbewältigung, Bewegungsförderung, Ernährung und klassischer Suchtprävention sowohl für Lehrer*innen als auch für Schüler*innen an.
Die nachfolgend näher beschriebenen Angebote müssen an jeder Schule individuell den Bedürfnissen von Lehrern*innen, Schüler*innen und Eltern angepasst werden. Sie müssen außerdem kulturellen und genderspezifischen Aspekten entsprechen.

“Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeug vorzubereiten, Aufgaben zu geben und die Arbeit einzuteilen, sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.”

Antoine de Saint-Exupery

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Die Schülerseminare der Fachstelle für Suchtprävention, Ermutigungspädagogik und Potentialförderung sind Orientierungsseminare für junge Menschen.

Hier kann ein Ort der Inspiration entstehen, an dem ihnen Wege und Möglichkeiten aber auch Grenzen aufgezeigt werden. Sie erhalten Handlungsstrategien für Ihre Lebens und Zukunftsplanung sowohl ausbildungsbezogen als auch für die eigene Freizeit.

Die Schülerseminare in der Fachstelle für Suchtvorbeugung sind Selbsterfahrungsseminare und werden mit Klassenlehrer*innen oder Fachlehrer*innen im Vorfeld individuell vorbereitet und geplant. Häufig entwickeln sich Themen und Fragen erst während der Übungen im Seminar. Die Seminare finden mit Schüler*innen aller Schulformen vorwiegend 7. bis 10. Klassen in geeigneten Locations vor Ort oder in den Räumen der Fachstelle für Suchtprävention statt. 

Die Auseinandersetzung mit eigenen Themen, Gefühlen und Einstellungen werden gefördert und der Weg in eine Beratungsstelle kann geebnet werden.

Das gemeinsame Erleben mit anderen Jugendlichen in der Gruppe beinhaltet neben den psychodramatischen Übungen insbesondere das Einbringen der Teilnehmer*innen mit ihren individuellen Wünschen und Überle­gungen. Schülerseminare mit den Teenagern können im Einzelfall wiederum Gespräche mit Eltern und anderen Bezugspersonen auslösen

Für die Suchtprävention in Schulen und in der Jugendarbeit ist der alltägliche Umgang mit den Jugendlichen wichtig. Die Primärprävention beinhaltet nicht nur den Wissenserwerb über Drogenwirkungen, vielmehr geht es um spielerische Interaktionen im Spannungsfeld Schule und Jugendeinrichtung. Verbote bewirken in den seltensten Fällen Veränderungen.

Stattdessen geht es in den Übungen um Erziehung zur Selbständigkeit und Verantwortungsübernahme, Förderung von Selbstwertgefühl und Genussfähigkeit, sowie Förderung der Kontakt und Beziehungsfähigkeit. Außerdem wird die Kreativität und Erlebnisfreude angeregt, sowie Kritik- und Konfliktfähigkeiten vermittelt.

Spielerische Suchtprävention leistet vor Ort einen wichtigen Beitrag zum Orientierungsbedürfnis von Kindern und Jugendlichen und weist einen Weg in die Un„abhängigkeit“!

Die Fortbildungen für Pädagog*innen und Lehrer*innen werden, zur besseren Vorbereitung des Themas angeboten. Seminare für Jugendliche können hier vorbereitet werden. Es geht um das Erkennen der wirklichen Risiken von Konsum, welcher häufig im Mittelpunkt der Beratung steht aber nur die Spitze des Eisbergs darstellt.

Konsum kann keine Ausrede sein, um etwas nicht leisten zu müssen. Das Hilfesystem wird dadurch häufig geblendet. Symptome können benannt werden, wichtig ist es aber die persönlichen Gefühle und Themen in den Mittelpunkt der Beratung zu rücken.

Beziehungsarbeit in der Beratung trägt sehr dazu bei, dass die Jugendlichen Lösungen für ihre Probleme in den eigenen Handlungsmöglichkeiten entdecken

Eine Veränderung kann durch außen angeregt werden, muss aber von den betreffenden Personen selbst kommen. (Bsp.: Pferd/Tränke „Du kannst das Pferd zur Tränke führen, trinken muss es dann alleine“)

Dauer: ca. 2 Std.

Ort: Fachstelle für Suchtprävention oder andere geeignete Seminarräume

Inhalt: Kollegiale Fallberatung, Umgang mit auffällig konsumierenden Jugendlichen, alltägliches Konsumverhalten

Grundsatz: Eine Auseinandersetzung mit Konsummitteln und –verhalten in der unterschiedlichsten Art und Weise findet täglich statt. Oft dient der Konsum als Mittel zum Zweck, um z.B. Kon­trolle über eigene Gefühle zu bekommen oder Unangenehmes zu verdrängen. Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten ist in der heutigen Konsumwelt notwendig.

Termin: nach Vereinbarung

Im Programm „Jugend in Zukunft“ werden Schüler*innen erreicht die Hilfe benötigen und entsprechend weitervermittelt. Jugendliche erfahren sowohl in der Schule als auch Zuhause eine ablehnende Haltung gegenüber auffälligem Konsumverhalten. Eine spezifische Hilfe für diese Jugendlichen muss ihre Haltung und ihren Weg, als eine Bewältigungsmöglichkeit, akzeptieren und Alter­nativen dazu anbieten. In der Interaktion mit anderen Jugendlichen werden Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit erprobt sowie die Erlebnisfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Handlungskompetenzen gefördert. Vorbildverhalten und Konsumgewohnheiten der Eltern und in der Gesellschaft müssen dabei auch besprochen werden.

Die Fachstelle für Suchtprävention arbeitet mit Jugendlichen, denen eine Auseinandersetzung mit ihrer Lebenssituation und ihren Einstellungen wichtig ist

Das Angebot der Fachstelle SEP beinhaltet Lebens- und Zukunftsplanungen, Informationen und alternative Gruppenerfahrungen für Jugendliche, die sich mit ihrem bzw. dem Konsum ihrer Freunde auseinandersetzen wollen. Jugendliche insbesondere Jungen nutzen das Angebot zum einen um ihr gegenwärtig auffälliges Verhalten kritisch zu überdenken, zum anderen um neue Zukunftsperspektiven zu entwickeln. In den Gesprächen werden positive Botschaften vermittelt und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Ergänzend zur Angehörigenberatung verpflichten sich die Jugendlichen zur regelmäßigen Teilnahme im Programm „Jugend in Zukunft“, um hierbei nach alternativen eigenverantwortlichen Antworten auf schulische, berufliche und private Anforderungen zu suchen. Konkrete Hilfen gibt es bei Bewerbungen und Vorbereitungen auf Vorstellungsgespräche. Die Jugendlichen erhalten auch Unterstützung bei Antragstellungen, Behördengängen und Gerichtsverhandlungen. In den Gruppentreffen werden Gruppenregeln und Verbindlichkeiten eingeübt, das Erleben der eigenen Grenzen wird auf spielerische Art trainiert. Die Gruppe bietet einen Freiraum dafür kreativ zu sein, das eigene Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und für Gedankenspiele, die mögliche zukünftige Lebensentwürfe und Planungen beinhalten und thematisieren.